Die Namensgeberinnen
Die Katharinen-Stiftung gründet auf zwei Persönlichkeiten, die für Kirche, Gesellschaft und Mission Beispielhaftes geleistet haben:
Die hl. Katharina von Siena (1347-1380), die von Papst Johannes Paul II. zur Mitpatronin Europas ernannt und von Papst Paul VI. zur „Kirchenlehrerin“ erhoben wurde, war zugleich eine Mystikerin, Kämpferin gegen Elend und Armut und eine politische Frau. Die intellektuelle Spannweite und spirituelle Tiefe der Dominikanerin spiegelt sich in ihrem umfangreichen Schrifttum wider, das Katharina von Siena in den nur 33 Jahren ihres Lebens verfasste. Als Ordensfrau engagierte sie sich mit aller Kraft für Kranke und Randgruppen. Während einer verheerenden Pestepidemie kümmerte sie sich um die Sterbenden. Zugleich bemühte sie sich, zwischen verfeindeten Städten und Personen in Italien zu vermitteln und Frieden zu steiften. Fürsten wandten sich an sie um Rat. Sie bestärkte Papst Gregor XI. zur Rückkehr aus Avignon nach Rom. In Papst Urban VI. erhoffte sie den Reformpapst. Sie wechselte auf seinen Wunsch von Siena nach Rom (1378).
Katharina Schynse (1854-1935) gründete 1893 zunächst unter dem Namen „Verein katholischer Frauen und Jungfrauen zur Unterstützung der zentralafrikanischen Mission“ das heutige Päpstliche Missionswerk der Frauen (PMF). Den Anstoß für ihr Wirken erhielt die junge Lehrerin durch ihren Bruder, Pater August Schynse, der als einer der ersten Missionare der Weißen Väter im Kongo im Einsatz war. Für das Frauenmissionswerk formulierte Katharina Schynse unter anderem folgende Ziele: „Loskauf von Sklavinnen, Gründung und Unterstützung von Wohltätigkeitsanstalten für Frauen und Mädchen sowie Beschaffung und Herstellung von Paramenten.“ Für das missionarische Wirken in Übersee sammelte sie Spenden. So flossen im Jahr 1910 immerhin schon 52.000 Goldmark in die Hungergebiete Chinas. An diesen vorbildlichen Einsatz knüpft die Katharinen-Stiftung an.